Neue Folge: „Lost Pages of Taborea“ – Sicher Diamanten schenken
Apr
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Bis sich Runewaker einen Weg ausdenkt, den Dia-Handel wieder im AH zu erlauben oder eine andere Möglichkeit schafft, müssen sich Spieler auf Vertrauensbasis einigen. Der Umweg ist die Geschenkfunktion, bei der Spieler etwas im Cash-Shop kaufen und automatisch an andere Spieler senden. Zwei Spieler einigen sich auf einen Gold-Diamanten-Kurs, einer schenkt dem anderen das Item und der andere Spieler schickt das Gold per Ingame-Post an den ersten. Es gibt keine Sicherheit bei dieser Möglichkeit. Der Käufer könnte sein Gold senden aber nie das Item erhalten oder der Verkäufer verschenkt etwas und bekommt nie sein Gold.
Es gibt einige natürliche Abwehrmaßnahmen dagegen, abgezockt zu werden und die Spieler haben es selbst in die Hand genommen, das Risiko zu vermindern. Ein Spieler kann sehr schnell einen schlechten Ruf wegen Unehrlichkeit bekommen und das macht es ihm fast unmöglich, einer Gilde beizutreten, einem Belagerungskrieg, oder mit anderen Spieler Spielern etwas zusammen zu machen. Die Spieler teilen großzügig solche Informationen und beobachten den Ruf, um sicherzustellen, dass sie keine Diamanten oder Gold verlieren. Neue Spieler kommen und gehen und verstehen nicht immer diese ungeschriebenen Gesetze. Heute möchte ich Möglichkeiten betrachten, sich besser zu schützen, Möglichkeiten, die den Ärger reduzieren und es einem erlauben, seine Zeit in Taborea zu genießen.
Keiner dieser Tipps ist narrensicher oder in Stein gemeißelt. Neue Spieler kommen und gehen täglich und wollen, wie der Rest von uns, Diamanten verkaufen. Diese Tipps sind nur eine Richtschnur, die ich neben dem gesunden Menschenverstand für jeden Einzelfall empfehle.
High-Level oder Low-Level
Die Spieler sind vorsichtiger, wenn ein Low-Level-Spieler anfängt, Diamanten zu verkaufen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Char ein lästiger Goldseller oder Hacker ist nehmen mit abnehmenden Level zu. Es ist sehr leicht, einen Char in den 10er- oder 20er-Bereich zu bekommen. Es gibt natürlich eine Menge ehrlicher Low-Level-Käufer und –Verkäufer und ich bin ein gutes Beispiel dafür. Normalerweise verkaufe ich Diamanten mit meinem 29/29-Char. Die kürzliche Level-Goldgrube hat es etwas schwierig gemacht, auf Grund des Levels zu entscheiden, weil so viele Chars plötzlich im High-Level-Bereich aufgetaucht sind. Das wird nicht für lange Zeit ein Problem bleiben. Viele der regelmäßigen Käufer und Verkäufer sortieren schon die plötzliche Zahl neuer Anbieter aus. Ihre Namen werden auf den Servern die Runde machen, deshalb geht das Gefahrenniveau wieder auf den Stand von vorher zurück.
Immer wenn ich Diamanten anbiete, werde ich gefragt, ob ich ein Betrüger bin. Das passiert so oft, dass ich mich häufig frage, ob der andere Spieler glaubt, er würde zwischenmenschliche Tricks anwenden, um die Wahrheit von mir zu erfahren. Die Wahrheit ist, wenn jemand versucht, euch zu betrügen, wird er euch das niemals sagen. Das habe ich Spielern schon online gesagt und einige haben geantwortet, dass sie das wissen, aber weil so viele Betrüger unterwegs sind, könnten sie nie sicher sein. Es liegt nicht daran, ob die Frage mehr bringt als andere Methoden. Es ist nicht der letzte Ausweg oder die Möglichkeit, alles rückgängig zu machen, wenn es keine anderen Wege gibt. Jemanden zu fragen, ob er ein Betrüger ist, funktioniert niemals, egal wie man es anstellt. Diese Frage zu benutzen, um hinter einen Schwindel zu kommen, führt nie zum Ziel. Die beste Möglichkeit ist, andere Spieler zu fragen. Wenn jemand bei mir Diamanten kaufen möchte, mit dem ich noch nie gehandelt habe, prüfe ich normalerweise, welches Level er hat und frage im World-Chat, ob jemand für ihn bürgen kann. Ich wäge diese beiden Faktoren bei meiner Entscheidung ab. Wenn 20 Leute mit einem klaren Ja antworten, kümmere ich mich nicht mehr so sehr um sein Level. Sind die Antworten gemischt oder ich bekomme fast keine, wird sein Level für mich wichtiger. Vielleicht ist er ein neuer Spieler, der in das Geschäft des Dia-Handels einsteigen möchte, aber das liegt in der Natur der Sache. Wenn es so ist, muss man sich mit dem Ärger auseinandersetzen, erstmal jemanden zu finden, der mit einem handelt und seinen Namen im Auge behält.
Freundeslist = Händlerliste
Vertrauen auf dem Server zu entwickeln gehört dazu, wenn man bei Bedarf Käufer und Verkäufer finden möchte. Achtet auf Spieler, die einen guten, gesicherten Ruf haben und nehmt sie in die Freundesliste. Man könnte sie auch auf einem Blatt Papier oder in einen Tabelle notieren, wenn man sich die Extra-Arbeit machen möchte, aber ich fand es nie nötig, so weit zu gehen. Ich habe eine handvoll guter Namen in meiner Freundesliste gesammelt, sodass ich fast keine Megafone mehr brauche, um etwas zu verkaufen. Die Spieler auf meine Freundesliste haben meistens die selben Online-Zeiten wie ich. Wenn ich meine Liste durchgehe, sind die meisten oder alle meine Diamanten verkauft.
Mir ist aufgefallen, dass der World-Chat in letzter Zeit immer mehr mit Betrüger-Theater gefüllt wird. Wenn ihr wirklich etwas kaufen oder verkaufen wollt, ist es am besten, das ganze Theater zu ignorieren. Das ist ein sehr schwieriger Tipp, denn der World-Chat kann euch helfen, wenn ihr andere danach fragt, ob ein Spieler vertrauenswürdig ist oder nicht. In solchen Fällen bekommt man die Antwort meistens geflüstert und man wird nicht in eine World-Chat-Diskussion verwickelt. Es wird immer wieder Spieler geben, die andere als Betrüger bezeichnen und der andere wird etwas über Lügen und Verleumdung zurück schreiben. Es dauert etwas, bis man die Zusammenhänge versteht, aber ihr entwickelt vielleicht eine Art sechsten Sinn über den World-Chat und sein Theater. In der Zwischenzeit solltet ihr dabei bleiben, nach Überprüfung zu fragen, die Antworten abzuwägen und euch von Leuten fernhalten, die mit euch darüber diskutieren wollen, wer wann was gesagt hat.
Fazit
Kaufen und Verkaufen fühlt sich am Anfang riskant an. Ich habe mich fast ein Jahr davon Ferngehalten. Wenn ihr damit beginnen wollt, geht langsam und unablässig vor. Bezieht in eure Überlegungen das Level des anderen Spielers ein, fragt im World-Chat, ob jemand für ihn bürgen kann, fragt nie den Spieler, ob er ehrlich ist und erstellt euch eine Liste mit vertrauenswürdigen Spielern. Denkt daran ,dass ihr mit realen Personen handelt und dies keine Anleitung für ein Videospiel ist, durch die man immer das gleiche Ergebnis erzielt. Je länger man spielt, aufpasst und das eigene Urteilsvermögen nutzt, umso besser wird man. Ich bin an einem Punkt angelangt, an dem ich immer noch weiß, dass ich ein Risiko eingehe, aber ich fühle mich viel sicherer als am Anfang.