Neue Folge: „Lost Pages of Taborea“ – In den sauren Apfel beißen

Mai
03

Neue Folge: „Lost Pages of Taborea“ – In den sauren Apfel beißen

 

Ich möchte den Vorschlag machen, dass Runewaker, Frogster und alle anderen möglichen Kräfte den Anschein ablegen, dass sie die Spieler dazu bringen, ihre Geldbörse beim Spielen von Runes of Magic zu zücken. Ich habe nicht so viele F2P-MMO’s gespielt wie Beau Hindman von Massively, aber es waren genug von ihnen. Ich bin mir inzwischen sicher, dass die meisten Spieler mindestens eins kennen. Falls nicht, solltet ihr wirklich Beau Kolumne lesen…oder Rubi’s oder Justin’s (Anm.: Beau, Rubi und Justin sind Redakteure bei massively.com). Ich denke, jeder hier bei Massively hat Erfahrung mit F2P-MMO’s und kann einen sinnvollen Beitrag dazu schreiben. Lest über Begriffe wie Hybrid, Pay-to-Play, Play-to-Win und die vielen Diskussionen über unterschiedliche F2P-Geschäftsmodelle, die begonnen und beendet wurden. Ich warte solange. Wieder zurück? Gut, dann schieß los.

RoM benutzt einen traditionellen Cash-Shop. Es ist kein Hybrid wie Lord of the Rings Online oder Dungeons and Dragons Online. Es wird nur durch den Cash-Shop betrieben wie Perfect World International, Allods Online oder Zentia. Beim traditionellen Cash-Shop von RoM sehe ich aber den Unterschied, dass dadurch die Spieler ermutigt werden, echtes Geld für Ingame-Gold zu tauschen. In anderen MMO’s ist das erlaubt, normalerweise ist es aber nicht integriert. Die Wechselkurse sind häufig furchtbar einseitig und man sieht, wie Spieler anderen Spielern unheimlich große Mengen an Ingame-Gold für Cash-Shop-Items abnehmen, die nur ein paar Cent kosten. Kalte, harte Währung ist ein fester Bestandteil des Wirtschaftssystems bei RoM geworden. Echtes Geld ist zum Maßstab der Preise geworden, weil Geld in das MMO gesteckt werden kann. Dort kann es dann gegen Gold getauscht werden, um sich alles mögliche zu kaufen. Das Echtgeld eines Spielers wurde nicht nur in das Spiel integriert, es wird in der gleichen Weise bewertet wie jedes Ingame-Item.

Das ist nur ein einzelner Aspekt von RoM, durch den jeder Druck genommen werden könnte in den Cash-Shop zu investieren, um das Spiel komplett zu genießen. RoM bietet bereits ein großartiges System, bei dem man alles erkunden kann, wenn man mehr Zeit aufwendet, aber ich denke Runewaker und Frogster könnten noch mehr tun. Ich sage, reißt die Türen ein. Gebt den Spielern alles, was RoM zu bieten hat. Es wäre, als würde man die monatlichen Gebühren eines Abo-basierten MMO abschaffen. Ich werde euch gleich sagen, wie und warum.

Erinnert ihr euch an die 89/10/1-Regel im F2P-Geschäft (Anm.: 89% der Spieler zahlen nichts, 10% einen Minimalbetrag von ca. 5€, 1% bezahlt mehr als 15€) ? Nein? OK. Ich warte wieder. Super, ihr seid zurück. Mein kleiner Vorschlag basiert darauf, dass RoM diese Regel bricht und sich vielleicht von diesen Fesseln löst. Lasst uns das auf RoM anwenden.
 

Hardcore Spieler

Hardcore. Endcontent-Spieler. Nennt sie, wie ihr wollt. Sie sind der erste von zwei Spielertypen, die meiner Meinung nach jedes MMO dominieren. Endcontent-Spieler spielen lange und hart. Sie wollen die Grenze des Content schnell erreichen und auch dort bleiben. Ich vermute, dass dieser Stil zu spielen in RoM bei den 1% überwiegt. Es gibt keinen Grund zu denken, dass Hardcore-Spieler mehr Geld für das Spiel ausgeben als andere, aber ich denke, das Pimp-System ist ein großer Anreiz für das eine Prozent und die Endcontent-Spieler. Sie verschlingen makellose Fusionsstein, Erfahrungs- und Phiriustränke als würde es kein Morgen geben.

Gelegenheitsspieler

Wieder spielt der Name keine Rolle. Gelegenheitsspieler sind der zweite Typ und sie können etwas ausgeben, aber würden sie größeren Summen investieren? Vielleicht. Ich vermute, dieser Stil überwiegt bei den 10%. Housing und andere Angebote außerhalb der Ini’s bieten viel in RoM. Spieler können leicht ebenso viel oder mehr für ihr Haus ausgeben wie die Spieler, die ständig ihre Ausrüstung für die nächste schwerste Ini anpassen. Die konstanten Mietkosten und verschiedenen Möbelstücke fordern, dass man dauerhaft in sein Haus investiert.
 

Wer gibt am meisten aus?

Der großzügige Tausch von Geld in RoM bedeutet nicht zwangsläufig, dass High-Level-Spieler am meisten ausgeben. Hat man erst das höchste Level erreicht und mehr als ein paar Scheine für außergewöhnliche Ausrüstung ausgegeben, wird es immerleichter, Unmengen an Gold zu sammeln, das man gegen Diamanten tauschen kann ohne seinen Geldbeutel zu öffnen. Wofür kann man nach dem Gehetze zum Maximal-Level und der besten Ausrüstung zwischen den Erweiterungen sein Geld ausgeben? Viel davon fließt in andere Bereiche wie Housing, Tränke, Aggregatoren und Pets. Das sind ebenfalls Systeme mit hohen Ausgaben, weshalb nicht nur der End-Content in RoM teuer ist. Machen es diese Systeme möglich, dass RoM die 89/10/1-regel bricht? Vielleicht schafft es kein MMO, egal welche Inhalte es bietet, aber ich glaube, dass RoM die Zahlen etwas verwischt.

Die Ketten ablegen

RoM erlaubt den Spielern, überall hinzukommen, wo sie wollen, ohne dafür Geld auszugeben, aber es gibt einige Bereiche, die sehr mühsam sind. Jeder, der Level 50 oder 55 erreicht hat, kann darüber berichten, dass man immer mehr Zeit für das Grinden von Gold benötigt, wenn man weiter voran kommen möchte. Ich meine, wir sollten alle Anforderungen entfernen und den Spielern eine 100%ig hürdenfreie Reise durch den Content mit minimaler Langeweile und minimalem Leerlauf erlauben.
 

Es macht Sinn

RoM ist trotz allem nahezu kostenlos. Überwindet nun auch das letzte Hindernis. Das kranke Pimp-System verlangt dieses eine Prozent an Ausgaben von Unmengen Geld, selbst wenn man den Content mit weniger schaffen könnte. Warum? Weil RoM ein beängstigendes System geschaffen hat, bei dem die Spieler so überpimp sein können, wie es ihnen gefällt. Es gibt bereits Gruppen von Spielern, die Manticos den Teufelsdrache in weniger als fünf Sekunden besiegen. Das ist weit oberhalb von dem, was man für die Bewältigung des Content benötigt. Für das Housing und andere Inhalte gibt es ebenfalls viele kosmetische Items. Die Hausmiete verlangt von den Spielern eine regelmäßige Bezahlung. Es gibt wahrscheinlich viele Spieler – auf jedem Level – die unter die 1% fallen.

Fazit

Frogster und Runewaker sollten ihren Kunden geben, was sie wollen und sie werden bereitwillig mehr ausgeben. RoM ist ein MMO mit einem beängstigenden System, das es den Spielern erlaubt, sich weit über das zu pimpen, was für den gesamten Content nötig wäre. Dieses eine Prozent von Spielern, die sehr viel ausgeben, tun dies bereits. Sie werden es auch weiterhin tun. Die 10% werden es ebenfalls weiterhin tun. Lasst den Cash-Shop wie er ist. Es braucht nur wenig verändert werden. Werft einfach mehr an minimaler Ausrüstung ein, die von Spielern zum Vorankommen benötigt wird, gerade gut genug für die schweren Orte, die einen normalerweise zum Bezahlen oder in langweilige Grind-Orgien treiben. Die 89%, die nichts zahlen, haben bereits in anderen MMO’s gezeigt, dass sie Grinden bis zum Umfallen. Die gleiche Philosophie wird auch in RoM funktionieren. Gebiete zu entwickeln, die für die zahlenden Spieler langweilig werden, bedeutet nur eins: Langeweile in ein Spiel bringen, das besser sein könnte. Öffnet man das Spiel für alle, wird es für neue Spieler attraktiver und der Profit wird höher sein, als wenn man Nicht-Zahler zum Zahlen drängt.
 

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